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Mit Clonezilla eine Festplatte oder Partition sichern
Samstag, 6. Dezember 2014
13:31
Mit Clonezilla eine Festplatte oder Partition sichern u. wiederherstellen (Image erstellen u. zurück spielen), lokal oder über Netzwerk
Benötigte Erfahrung: Anfänger (ist mit der Anleitung wirklich recht einfach)
Benötigte Software: Clonezilla Live
Benötigte Hardware: USB-Stick oder CD-Brenner (um mit der heruntergeladenen ISO eine CD zu erstellen)
In der Anleitung nutze ich Clonezilla Live von CD!
Hallo Gemeinde
Es gibt viel Backup-Möglichkeiten, aber da ich schon immer ein großer Freund von OpenSource war, wollte ich gerne eine kostenlose und vor allem zeitsparende Variante, um die Festplatte bzw. die Boot-Partition von einem oder mehreren System/en über Netzwerk zu sichern und bei Bedarf auch genauso einfach und schnell wieder zurück zu spielen.
Natürlich kann man das Image auch ohne Netzwerkfreigabe lokal auf dem Rechner speichern, z.B. auf eine andere Partition oder auf einen USB-Stick etc.
Nur als Anwendungsbeispiel: An der Arbeit nutze ich Clonezilla um eine Systemsicherung von mehr als 30 PCs zu erstellen (oder bei Bedarf wie neuer Festplatte oder so, das System in 10 Minuten wieder am laufen zu haben)
Ich werde die Vorgehensweise für beide Varianten Schritt für Schritt erklären, damit auch die unerfahrensten Nutzer, die des Englischen nicht so mächtig sind, ohne Probleme Ihr System sichern können.
Etwas fortgeschrittene Benutzer können sich auch meine Anleitung für ein Image mittels Linux anschauen.
Allgemeine Vorbereitung
- Das ISO herunterladen und auf eine CD brennen. Das natürlich von der CD gebootet wird, brauch ich ja hoffentlich nicht extra erwähnen
{width="0.16666666666666666in" height="0.16666666666666666in"}
- Nicht nötig aber empfehlenswert: Den freien Platz auf der Systempartition "ausnullen" - Nullen lassen sich besser packen als ein Zeichendurcheinander -> das Image wird kleiner! In Windows kann man dazu ne kleine Batch erstellen, diese ausführen und warten, bis sich das CMD-Fenster wieder geschlossen hat.
@echo off color 70 echo. echo Festplatte wird mit Nullen beschrieben, bitte warten... echo 0 > c:\nulldatei :loop type c:\nulldatei >> c:\nulldatei if errorlevel 1 goto stop goto loop :stop echo. echo Vorgang erfolgreich abgeschlossen !!! del c:\nulldatei exit
@echo off
color 70
echo.
echo Festplatte wird mit Nullen beschrieben, bitte warten...
echo 0 > c:\nulldatei
:loop
type c:\nulldatei >> c:\nulldatei
if errorlevel 1 goto stop
goto loop
:stop
echo.
echo Vorgang erfolgreich abgeschlossen !!!
del c:\nulldatei
exit
Sicherung / Wiederherstellung über Netzwerk
Sicherung
Voraussetzung ist, dass eine Sambafreigabe im Netzwerk existiert, auf diese man Zugriff hat, vorzugsweise mit Benutzername und Kennwort, um ein Löschen der Imagedateien von anderen Nutzern zu vermeiden. Der Einfachheitshalber sollte die Freigabe "images" heissen, dann braucht bei Clonezilla die Freigabe nicht explizit eingegeben werden, da standardmäßig bei images geschaut wird. Wenn als Benutzer "Administrator" existiert, braucht man in Clonezilla nur "Enter" klicken, ansonsten muss man den Benutzer manuell eingeben.
-
Den 4. Punkt auswählen: Clonezilla Live (to RAM)
-
Sprache: English
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Select Keymap from arch list
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qwertz
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German
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Standard
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Programmer
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Start Clonezilla
-
Device-Image (wenn eine Platte geklont werden soll auf eine andere Platte, hier den zweiten Punkt wählen)
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samba_server
-
dhcp (falls KEIN dhcp im Netzwerk aktiviert ist, dann static nehmen)
-
IP-Adresse anpassen (hier steht jetzt meist der Gateway, also die IP vom Server nehmen - Bsp: 192.168.1.1 ändern in 192.168.1.2 wenn 2 der Server ist)
-
Falls vorhanden, Domain eingeben, ansonsten leer lassen
-
Benutzer eingeben / bestätigen
-
Freigabe eingeben / bestätigen
-
Administrator-Kennwort eingeben und zweimal mit "Enter" bestätigen
-
"Save Disc" oder "Save Partition" auswählen - jenachdem was gewünscht ist
-
Name für das Image eingeben
-
Gewünschte Platte / Partition auswählen
-
-q ntfsclone - partimage - dd
-
Advanced Parameters unverändert lassen -> "Enter"
-
Je nach Platz auf dem Server eine Kompression auswählen. Empfehlenswert: -z3 (Arbeitsvorgang ziemlich schnell und dennoch recht gut komprimiert)
-
Wenn gewünscht, Aufteilung des Images angeben, z.B. 700 oder 4000, um die einzelnen Image-Abschnitte noch auf CD oder DVD zu brennen. Wenn sie nur auf dem Server bleiben sollen, hier "0" eingeben
-
-reboot oder -poweroff auswählen, jenach persönlicher Vorliebe. Bei -true muss man selbst agieren (also nochmal von vorne starten lassen, ausschalten, neustarten etc)
-
"Enter" - "y" "Enter" --> Der Vorgang startet, die Restzeit wird angegeben.
-
Ist der Vorgang abgeschlossen, muss der Neustart noch einmal mit "Enter" bestätigt werden.
Wiederherstellung
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Den 4. Punkt auswählen: Clonezilla Live (to RAM)
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Sprache: English
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Select Keymap from arch list
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qwertz
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German
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Standard
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Programmer
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Start Clonezilla
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Device-Image (wenn eine Platte geklont werden soll auf eine andere Platte, hier den zweiten Punkt wählen)
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samba_server
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dhcp (falls KEIN dhcp im Netzwerk aktiviert ist, dann static nehmen)
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IP-Adresse anpassen (hier steht jetzt meist der Gateway, also die IP vom Server nehmen - Bsp: 192.168.1.1 ändern in 192.168.1.2 wenn 2 der Server ist)
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Falls vorhanden, Domain eingeben, ansonsten leer lassen
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Benutzer eingeben / bestätigen
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Freigabe eingeben / bestätigen
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Administrator-Kennwort eingeben und zweimal mit "Enter" bestätigen
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"Restore Disc" oder "Restore Partition" auswählen - jenachdem was gewünscht ist
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Das Image auswählen
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3x mit "Enter" bestätigen, Warnungen können ignoriert werden
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Use partition Table from Image
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-reboot oder -poweroff auswählen, jenach persönlicher Vorliebe. Bei -true muss man selbst agieren (also nochmal von vorne starten lassen, ausschalten, neustarten etc)
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"Enter" - "y" "Enter" - "y" "Enter" --> Der Vorgang startet, die Restzeit wird angegeben.
-
Ist der Vorgang abgeschlossen, muss der Neustart noch einmal mit "Enter" bestätigt werden.
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Bei einem klonen von einer Maschine auf mehrere bietet sich noch an, eine neue SID zu vergeben, damit keine Komplikationen im Netzwerk auftreten. Windows starten, NewSID ausführen, warten bis neu gestartet wird, fertig!
Lokale Sicherung / Wiederherstellung
Sicherung
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Vor dem Booten den USB-Stick einstecken (wenn man es bei Aufforderung von Clonezilla erst macht, KANN es sein, dass der Stick nicht gefunden wird)
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Den 4. Punkt auswählen: Clonezilla Live (to RAM), um die CD heraus nehmen zu können, wenn Clonezilla gestartet ist
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Sprache: English
-
Select Keymap from arch list
-
qwertz
-
German
-
Standard
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Programmer
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Start Clonezilla
-
Device-Image (wenn eine Platte geklont werden soll auf eine andere Platte, hier den zweiten Punkt wählen)
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local_dev
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"Enter"
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Partition / Stick auswählen, auf dem das Image gespeichert werden soll (USB-Sticks sind meist sda*)
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Einen Ordner auswählen, wählt man "Top_Directory" wird auf dem USB-Stick ein Ordner mit dem Name es Images erstellt
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"Enter"
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"Save Disc" oder "Save Partition" auswählen - jenachdem was gewünscht ist
-
Name für das Image eingeben
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Gewünschte Platte / Partition auswählen
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-q ntfsclone - partimage - dd
-
Advanced Parameters unverändert lassen -> "Enter"
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Je nach Platz auf dem Server eine Kompression auswählen. Empfehlenswert: -z3 (Arbeitsvorgang ziemlich schnell und dennoch recht gut komprimiert)
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Wenn gewünscht, Aufteilung des Images angeben, z.B. 700 oder 4000, um die einzelnen Image-Abschnitte noch auf CD oder DVD zu brennen. Wenn sie nur auf dem Server bleiben sollen, hier "0" eingeben
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-reboot oder -poweroff auswählen, jenach persönlicher Vorliebe. Bei -true muss man selbst agieren (also nochmal von vorne starten lassen, ausschalten, neustarten etc)
-
"Enter" - "y" "Enter" --> Der Vorgang startet, die Restzeit wird angegeben.
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Ist der Vorgang abgeschlossen, muss der Neustart noch einmal mit "Enter" bestätigt werden.
Wiederherstellung
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Vor dem Booten den USB-Stick einstecken (wenn man es bei Aufforderung von Clonezilla erst macht, KANN es sein, dass der Stick nicht gefunden wird)
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Den 4. Punkt auswählen: Clonezilla Live (to RAM), um die CD heraus nehmen zu können, wenn Clonezilla gestartet ist
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Sprache: English
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Select Keymap from arch list
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qwertz
-
German
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Standard
-
Programmer
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Start Clonezilla
-
Device-Image (wenn eine Platte geklont werden soll auf eine andere Platte, hier den zweiten Punkt wählen)
-
local_dev
-
"Enter"
-
Partition / Stick auswählen, auf dem das Image gespeichert werden soll (USB-Sticks sind meist sda*)
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Den Ordner auswählen, in dem die Image-Order liegen. Sind diese direkt auf dem USB-Stick und nicht in einem Unterverzeichnis wie "Images" oder so, Top_Directory auswählen
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"Enter"
-
"Restore Disc" oder "Restore Partition" auswählen - jenachdem was gewünscht ist
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Das Image auswählen
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3x mit "Enter" bestätigen, Warnungen können ignoriert werden
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Use partition Table from Image
-
-reboot oder -poweroff auswählen, jenach persönlicher Vorliebe. Bei -true muss man selbst agieren (also nochmal von vorne starten lassen, ausschalten, neustarten etc)
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"Enter" - "y" "Enter" - "y" "Enter" --> Der Vorgang startet, die Restzeit wird angegeben.
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Ist der Vorgang abgeschlossen, muss der Neustart noch einmal mit "Enter" bestätigt werden.
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Bei einem klonen von einer Maschine auf mehrere bietet sich noch an, eine neue SID zu vergeben, damit keine Komplikationen im Netzwerk auftreten. Windows starten, NewSID ausführen, warten bis neu gestartet wird, fertig!
Anmerkungen
Clonezilla bietet auch die Möglichkeit, mit einem DRBL Server simultan viele PCs zu imagen. Wenn man das also sehr oft macht, lohnt es sich, die Anleitung hier zu lesen - diese ist wohlgemerkt auf englisch.
Man kann auch mit der Live CD wie oben beschrieben mehrere PCs gleichzeitig abarbeiten lassen. Da man Clonezilla in den RAM laden lässt, kann man die CD heraus holen, den nächsten PC booten lassen und so weiter und so fort.
Der "Nachteil" der Live CD ist hier dann nur, dass die Bandbreite aufgeteilt wird und je mehr PCs man gleichzeitig abarbeiten lässt, desto länger dauert es.
Ich habe hier aber schon über nacht 20 PCs laufen lassen und am nächsten morgen musste ich bei jedem nur nochmal "Enter" drücken und sie wurden normal gestartet.
Man kann sich also überlegen, ob es der Zeitaufwand wert ist, sich in das Aufsetzen eines DRBL-Servers einzulesen, weil man regelmäßig ein Backup-Image von x Rechnern erstellt.
1x in 3 Monaten bei 30 Rechnern war mir der Aufwand nicht wert. Aber wenn das 1x in der Woche bei 500 Rechnern passieren soll, dann schon eher
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#nochzubearbeiten